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Samstag, 7. Mai 2005 - Bahia Honda SP & John Pennekamp Coral Reef

Wieder sorgten die diversen Hähne dafür, dass ich schon vor dem Weckerklingeln wach wurde. Um 8 Uhr war ich wieder unten beim Frühstück. Gilbert, der große und gutgenährte Kater lag neben mir und ich vergaß fast das Essen. Dann nochmal schnell ins Internet Cafe.

Da zu zweit doch alles noch mehr Spaß macht, hatten Markus und ich gestern beschlossen, gemeinsam über die Keys zurück zu fahren. Heute stimmte auch das Wetter. Es war wirklich so, wie man es von Postkarten kennt: strahlend blauer Himmel und das Wasser schillerte in den unterschiedlichsten Blau- und Grüntönen. Wunderschön

An der alten Bahia Honda Bridge hielten wir und liefen zur ehemaligen Brücke. Als wir zurückkamen, war plötzlich überall Polizei. Auf der Brücke es einen Unfall gegeben und unsere Fahrspur war gesperrt. Man empfahl uns, doch einfach in die andere Richtung zu fahren (Ganz tolle Idee - schließlich waren wir ja nur aus Lust und Laune auf dem Weg zum Festland....)


Aber wir hatten Glück, die Sperrung dauerte nur ein paar Minuten und dann durften wir weiterfahren.

Im Bahia Honda State Park hielten wir an und liefen ein wenig herum.

Die Strände dort sind wunderschön und ich wäre gerne etwas länger dort geblieben. Nur leider saß mir die Zeit etwas im Genick, denn ich sollte um 14 Uhr im John Pennekamp SP sein, um an der Schnorcheltour teilzunehmen.


Wir fuhren dann auch am Stück zurück, mit nur einem kurzen Stopp am Hurricane Memorial.

Die nächste Etappe war der John Pennekamp State Park. Das vorgelagerte Korallenriff ist das drittgrößte der Erde (nach dem Barrier Riff und dem Riff vor Belize). Im Visitor Center erledigte ich den Papierkram etc. - sprach quasi die Veranstalter von aller Schuld frei, falls ich zu doof sein sollte und mit dem Schnorchelteil im Mund ertrinken würde...

Ich gab Markus dann noch meinen Autoschlüssel, damit wenigstens das Auto wieder nach Hause käme... so langsam wurde es mir doch etwas mulmig zu Mute - schließlich war ich noch nie schnorcheln

Das Coral Reef befindet sich knapp 10 km vom Ufer entfernt und über 40 Korallen- und 650 Fischarten leben dort. Die Bootsfahrt dauerte ungefähr 25 Minuten. Das Schiff wurde dort verankert und wir bekamen die letzten Anweisungen. Dann ging´s los.

Erstmal wäre ich fast erstickt, denn es kostete mich unheimliche Überwindung zu atmen, wenn doch das Gesicht im Wasser ist. Dann atmete ich so schnell, da wurde mir erstmal schwummerig...

Nachdem ich die Atmung in den Griff bekommen hatte, machte mir die Sache so langsam Spaß. Ich paddelte über große Flächen von Seegras, welches sich sachte hin und her wiegte. Dann kam Sand und dort waren die Korallen. Wunderschön. Hauchzart. Zwar nicht so bunt, wie ich es mir erhofft hatte aber trotzdem ein Erlebnis. Und niedliche kleine Fische waren auch immer noch ganz dekorativ dabei

Vor lauter Begeisterung vergaß ich natürlich, die Lippen fest um das Schnorchelteil geschlossen zu halten und bekam Salzwasser in den Mund. Pfuiiiiii. Panik. Immer mehr Wasser. Schnell auf den Rücken drehen, Schnorchel raus und husten ...

Neuer Versuch. Da kam mir ein größeres Exemplar von Fisch entgegen. (Für Fische kann ich mich ja eigentlich nur begeistern, wenn sie nett zubereitet vor mir auf dem Teller liegen...) also schnell die Richtung gewechselt und vom Fisch weggepaddelt. Vor lauter Gucken und Staunen war ich dann ziemlich weg vom Boot und plantschte dann erstmal dorthin zurück. Kurze Pause und nochmal starten.

Ich hatte mir als ordentlicher und vorbildlicher Tourist vorher natürlich so eine Ein-Weg-Unterwasserkamera gekauft, nur hat das doofe Teil nicht so mitgespielt wie es sollte. Irgendwie ließ sich der Film nicht richtig weiterdrehen. Keine Ahnung, ob überhaupt ein Bild was geworden ist.

Ich schwamm nochmal zum Boot zurück um mal wieder eine kurze Pause zu machen aber da war die Zeit dann leider auch schon vorbei. Die war wirklich weg wie nix. Ich hatte das Gefühl, das gerade erst eine halbe Stunde vorbei ist und nicht eineinhalb Stunden.

Wieder über die Card Sound Road fuhren wir dann nach Florida City. Ich checkte im Knights Inn ein und war entsetzt, als ich mein Zimmer betrat Was für eine Absteige!!!

Naja, mittlerweile war es 19 Uhr, die Faulheit machte sich bemerkbar und der Hunger auch - sonst hätte ich bestimmt auf die Reservierung gepfiffen und mir noch eine andere Bleibe gesucht. Wird schon irgendwie gehen.

Markus wohnte ein paar Blöcke entfernt und holte mich um 21 Uhr ab. Wir fuhren in der Weltstadt Florida City (mein persönlicher Favorit gleich nach Cuba, NM ) umher und hielten nach einem Lokal Ausschau. Aus Mangel an geeigneten Örtlichkeiten landeten wir dann doch wieder auf der US1 und dort im "5-Sterne-Lokal" Gustos. Machte von außen wegen seiner Bauweise und den bunten Lämpchen einen ganz netten Eindruck.

Naja, das Essen war nicht schlecht - aber manches doch schon arg seltsam (z. B. wie die Tische abgewischt werden: da wird mit einem Lappen mal drübergewedelt, so dass alles was vorher auf dem Tisch lag dann eben unter dem Tisch liegt).

Später tranken wir dann noch ein Bier und ich besuchte dank Markus´ PC mal kurz das Forum und checkte auch mal meine Emails, bevor er mich dann wieder zu meiner Luxusherberge fuhr.

Gefahrene Meilen: 144


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