Prolog und Route
 


Freitag, 21. Mai


Den Wecker hatten wir uns auf 5 Uhr gestellt, Sunrise sollte um 6:12 Uhr sein. Als der Wecker klingelte waren wir sofort hellwach und freuten uns auf das Kommende. In der absoluten Ruhe der Lodge hatten wir supergut geschlafen und waren richtig fit. Unverzüglich raus aus dem Bett, ab ins Bad, was drüber ziehen, Kaffeemaschine einschalten und während der Guten-Morgen-Zigarette auf der Veranda Temperaturen-Check.

Huch war das eisig! Eingemümmelt in alles was uns zur Verfügung stand, sind wir im Stockdunklen Richtung Parkeingang gefahren. Den National Park Pass wollten wir gleich kaufen, aber die Verkaufshäuschen waren noch nicht besetzt. Naja, da sind wir eben einfach so reingefahren.

Den Sunrise-Point zu finden war gar nicht so einfach, da die "Hauptstraße", von welcher die Straßen zu den View-Points abzweigen, teilweise komplett gesperrt und alles nur über Umleitungen zu erreichen war. Und das alles wie schon gesagt, bei totaler Finsternis und teilweise auch noch Nebel. Aber die grobe Richtung stimmte und so sind wir einfach einem anderen Auto hinterher gefahren und haben den Sunrise Point gefunden.

Kurz nach halb sieben waren wir dort. Es war so kalt, dass man Atemwölckchen sehen konnte. Wir hatten über Nacht eine Flasche Wasser im Auto gelassen und als ich einen Schluck trank, hatte ich ein kleines Eiswürfelchen im Mund.

Wir froren und warteten - aber als sich dann die Sonne über die Berge schob wurden wir reichlich belohnt.

Wir fuhren zurück ins Motel und packen unser Zeug zur Wanderung zusammen. Dann frühstücken wir im Ruby´s Inn und fuhren zurück zum Sunset Point. Dort ließen wir Georgie auf dem Parkplatz zurück und stiegen um kurz nach 9 Uhr über den Navajo Loop Tail in den Canyon hinunter (0,7 mi). Es war einfach toll, inmitten dieser Steintürmchen einzutauchen. Überall entdeckten wir neue Farben und Formen und wussten überhaupt nicht, wohin wir zuerst sehen sollten.


Die Wanderung nach unten war absolut harmlos. Ebenso der Trail im Queens Garden (0,8 mi). Immer wieder gab es neues zu bestaunen. Vom Queens Garden aus begann dann der Aufstieg zum Sunrise Point (0,7 mi). Das war nicht mehr so ganz easy. Vom Weg her schon, aber die Steigung spürten wir doch recht fix in unseren Marlboro-Lungen Aber mit häufigeren kurzen Pausen kamen wir schließlich stolz gegen 12 Uhr wieder oben an.

Wir liefen vom Sunrise-Point zurück zum Sunset-Point (0,5 mi) und hatten somit eine Wanderung von 2,7 mi hinter uns gebracht - für zwei, die sonst mit dem Auto zum nächsten Zigarettenautomat fahren doch ganz gut! Glücklicherweise war es nicht zu heiß, so ca. um die 20 Grad, also ein ideales Wanderwetter.

Nun wollten wir die einzelnen Viewpoints mit dem Auto abzuklappern. Aufgrund der Umleitungen, Shuttle-Bussen und den Follow-me-Autos war das eine ziemlich langwierige Angelegenheit. Man musste sehr häufig lange warten, da Straßen nur einspurig benutzt werden durften und der Gegenverkehr erst vorbei musste. Zudem waren wir so erfüllt von den Eindrücken des Sonnenaufganges und der Wanderung im Bryce, das uns die View-Points nicht mehr "das" Feeling geben konnten.

Nach dem Inspiration und dem Bryce Point beschlossen wir, nur noch zur Natural Bridge zu fahren. Das taten wir auch und waren froh, dem ganzen Stau zu entfliehen.

Auf dem Rückweg mussten wir da natürlich wieder durch, da wir aber auf dem Weg zum Parkausgang waren, ging´s für uns relativ flott. Und als wir da die Automassen sahen, die in unheimlich langen Schlangen warteten, um zum nächsten Punkt zu fahren, da waren wir dann doch sehr froh, dass wir die I-Tüpfelchen des Bryce bereits erlebt hatten.

Wir fuhren ins Motel, machten eine kurze Kaffeepause und packen unser Zeug etwas zusammen. Dann beschlossen wir, uns den Red Rock Canyon, der genau vor dem Bryce Canyon liegt, etwas näher anzusehen. Wir fuhren zum Visitor Center und erkundigten uns nach einem einfachen Trail. Der Ranger empfahl uns gleich den kurzen Rundweg ab dem Visitor Center zu machen. Das taten wir auch und es war wirklich sehr, sehr schön.

Eigentlich wollten wir uns den Sonnenuntergang im Red Rock Canyon anschauen aber der Hunger trieb uns nach Panguitch ins Cowboys Smokehouse. Wir teilten uns ein großes T-Bone-Steak und aßen jede eine Baked Potato und Coleslaw, sowie ein sehr warmes Brötchen. Alles war ganz hervorragend.

Zur Feier des Tages wollten wir noch im Ruby´s Inn ein Glas Wein trinken. Aber da das Ruby`s Inn ja ein Restaurant ist und keine Bar, bestellten wir uns zusammen ein paar gebackene Mozarella Sticks (nicht, dass wir noch Hunger gehabt hätten), damit wir an das ersehnte und verdiente Glas Wein kamen. Im Nachhinein: dafür hätten wir uns locker mindestens eine ganze Flasche kaufen können. Aber der Tag war so unheimlich schön, das musste einfach gefeiert werden. Zurück im Motel schrieb ich noch mein Reisetagebuch und gegen 23 Uhr fielen wir ins Bett und sind sofort eingeschlafen.

Gefahrene Meilen: 94


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1. Tag: Ankunft
2. Tag: Las Vegas
3. Tag: Valley of Fire, Fahrt zum Bryce Canyon
4. Tag: Bryce Canyon und
Red Canyon
5. Tag: Fahrt zum
Capitol Reef und Burr Trail
6. Tag: Capitol Reef, Goblin
Valley, Dead Horse Point SP
7. Tag: Arches NP
8. Tag: Canyonlands
9. Tag: Fisher Towers
10. Tag: Ouray, Silverton,
Fahrt nach Farmington
11. Tag: Bisti Wilderness,
Fahrt nach Santa Fe
12. Tag: Kasha-Katuwe
Tent Rocks
13. Tag: Fahrt nach Holbrook, Petrified Forest
14. Tag: Hubbell Trading
Post, Canyon de Chelly
15. Tag: Fahrt nach Bluff

16. Tag: Goosenecks SP,
Valley of the Gods, Muley
Point, Natural Bridges NM

17. Tag: Monument Valley,
Reittour Mystery Valley
18. Tag: Mystery Valley,
Fahrt nach Page
19. Tag: White Rocks
20. Tag: The Wave
21. Tag: Antelope Canyon,
Horseshoe Bend, Alstrom
Point
22. Tag: Grand Canyon
23. Tag: Toadstool Hoodoos
24. Tag: Cottonwood Canyon Rd, Devils Garden
25. Tag: Wahweap Hoodoos
26. Tag: Coal Mine Canyon, Route 66, Kingman
27. Tag: Oatman,
Las Vegas
28. Tag: Las Vegas
29. Tag: Las Vegas
30. Tag: Las Vegas
31. Tag: Rückflug

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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