Die Ghost Town Gold Point liegt im Osten von Nevada, in der Nähe der State Line zu Kalifornien. Bis zum Nordrand des Death Valley sind es nur wenige Meilen.
Die Karte wurde mit Topo USA von DeLorme www.delorme.com erstellt.
Geschichte
In der Gegend des heutigen Gold Point wurden 1880 Kalksteinvorkommen gefunden, welche silbernes Erz erhielten. Vom "silbernen Glück" angezogen, entstand eine kleine Zeltstadt namens "Lime Point", die jedoch bereits 1882 wieder aufgegeben wurde.
Um die Jahrhundertwende, als die Städte Tonopah und Goldfield durch die Entdeckung der dortigen Gold- und Silbervorkommen ihre Blütezeit erlebten und Tausende Menschen in die Gegend kamen, besann man sich auch auf die früheren gewinnträchtigen Minen.
Eine halbe Meile südöstlich des früheren Camps "Lime Point" wurde daher im Jahr 1905 die "Great Western Mine" in Betrieb genommen. Nach Entdeckung des hochwertigen silbernen Erzes, welches als Hornsilver bekannt ist, entwickelte sich ein fieberhafter Ansturm und es entstand ein neues Camp namens "Hornsilver". In kleineren Mengen wurde auch Gold gewonnen.
Die Stadt begann schnell zu wachsen. Im März 1908 bekam der Ort eine eigene Zeitung, den "Hornsilver Herald", in der folgenden Woche ein Post Office und eine Handelkammer wurde gegründet. Es entstanden 225 Holzhäuser, inklusive 13 Saloons, in denen sich die Bergleute nach der Arbeit den Staub aus der Kehle spülen konnten. In seiner Blütezeit um 1909 hatte Hornsilver ca. 1.000 Einwohner.
Aber bereits ein Jahr später wurde der Bergbau in der Gegend unrentabel, es gab Rechtsstreitigkeiten und die Arbeit der Minen war uneffektiv.
1915 nahmen die Bergbaubetriebe bei Hornsilver wieder ihre Arbeit auf, aber erst 1927 entdeckte man in der ertragreichsten Mine, der "Great Western Mine", eine große Goldader. Innerhalb einiger Jahre wurde in Hornsilver nun mehr Gold als Silber gewonnen. Um dem Ort zu mehr Wachstum zu verhelfen und Investoren anzulocken, änderte man 1932 den Namen des alten Lagers zu seinem heutigen Namen "Gold Point".
Während des 2. Weltkrieges wanderten die Arbeiter ab, da in Gold Point keine Metalle für die Rüstungsindustrie gewonnen wurden. Durch die "War Order L-208" hat die Regierung die Goldproduktion als unwesentlich eingestuft, damit die Bergarbeiter andernorts die Kriegsbemühungen unterstützen.
Nach dem Krieg wurde der Bergbau in Gold Point wieder aufgenommen und bis in die sechziger Jahre in kleinem Umfang betrieben. Durch eine falsch positionierte Dynamitstange stürzte die Mine beinahe ein. Da die erforderlichen Reparaturen kostspieliger gewesen wären, als der Gewinn aus der Mine, kam es zur Schließung der "Great Western Mine".
Und Gold Point wurde zur Ghost Town.
Dennoch blieben einige Bewohner dem Ort treu. Ora May Wiley kam 1930 nach Gold Point und heiratete Harry Wiley, einen der Gründerväter von "Hornsilver". Ora führte von 1940 bis 1967 das Post Office, das Paar betrieb einen kleinen "General Store" und eine Tankstelle. Ora May blieb bis zu ihrem Tod 1980 in Gold Point.
Gegenwart
Heute lebt noch ungefähr ein Dutzend Menschen in Gold Point, die versuchen, den Ort zu erhalten und die alten Gebäude wieder herzustellen. Federführend ist Herb Robbins, ein Minen- und Ghost Town Liebhaber, der im Alter von Mitte Zwanzig nach Gold Point kam und beschloss, diesen Ort, der so viel gesehen und erlebt hat, am Leben zu erhalten und neuen Aufschwung zu geben. Gemeinsam mit ein paar Freunden investierte er sein Geld und seine Arbeitskraft in den Erhalt von Gold Point. Sie begannen die alten Häuser zu kaufen, führten viele Reparaturen und Verbesserungen durch. |