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Donnerstag, Freitag, Samstag 11. - 13. Oktober 2012 - "24. Straße und der Rest"
Natürlich wachte ich auch heute wieder so zeitig auf. Ist klar - wenn ich heute großes Programm gehabt hätte und deshalb zeitig aufstehen muss, hätte mich der Wecker aus dem Tiefschlaf gerissen. Aber wenn man ausschlafen kann, wacht man zeitig auf...
Gestern Abend hatte ich noch einen Blick in den Ordner mit den Motel-Infos geworfen und siehe da: das Restaurant wird morgens zum Frühstück geöffnet und man kann dort (gegen Bezahlung) frühstücken. Na, da werde ich mir heute auch nochmal ein schönes Frühstück gönnen.
Ich packte schon mal das restliche Zeugs zusammen und dann ging ich rüber ins Restaurant, wo ich genüsslich ein Omelette verspeiste. Auschecken musste man erst um 12 Uhr, Pläne für den Tag hatte ich außer Auto abgeben und Motel-Wechsel keine. Ich schnappte mir Dollarchen und steuerte noch eine Boot Barn Filiale an - wieder ein günstiger Besuch, wieder nix gefunden
Zurück im Motel machte ich noch eine Kaffeepause und suchte mir anhand Google Maps die einfachste Strecke zum Best Western Airport Inn. Dann belud ich Dollarchen, checkte aus und machte mich auf den Weg...
Die 24. Straße fand ich problemlos, aber Google Maps hatte mir den Standort des Motels rechts angezeigt, an der Stelle, wo ich auf die 24. Straße treffe. Also bog ich rechts ab. Das Motel kam und kam nicht. Übersehen? Dreherle. wieder gucken, nochmal Dreherele. Wo war das verflixte Teil? Meine Gesichtsfarbe hatte inzwischen den Ton "reife Tomate" erreicht.
Als dann der Abzweig zum Sky Harbor Circle auftauchte, bog ich vollkommen entnervt auf diesen ab und fuhr zum Rental Car Center. Dort gab ich Dollarchen ab und schleppte meinen ganzen Krempel zum nächsten Taxistand. Der Fahrer war nicht wirklich erfreut, als ich ihm das Ziel nannte und sagte mir, dass ich beim nächsten Mal das Motel anrufe soll, die haben ein Shuttle. Meine Laune wurde dadurch auch nicht besser.
Gegen 13.30 Uhr kam ich im Motel an. Die Frau an der Rezeption hatte wohl noch nix von amerikanischer Freundlichkeit gehört. Sie hatte Kinnlappen wie ein Truthahn und diese schlenkerten empört, als ich mich zu fragen traute, ob evtl. schon ein Zimmer fertig ist. "No! Check-in at 4pm" bellte sie mir im Tonfall eines Oberfeldwebels entgegen. Ich hätte fast einen Satz nach hinten gemacht und mich hinter das Sofa geduckt...
Ok, ich ließ mein Gepäck erstmal dort stehen und ging nach draußen, um eine zu rauchen. Dann lümmelte ich mich auf das Sofa und las in meinem Buch weiter. Um 14 Uhr schien Schichtwechsel zu sein, denn Frau Truthahn-Feldwebel rauschte von dannen und ein junges Mädel mit mexikanischem Einschlag nahm ihren Platz ein. Die machte einen netten Eindruck und ich versuchte erneut mein Glück. Hilfsbereit telefonierte sie mit der Housekeeping-Chefin und 20 Minuten später rollerte ich mein Gepäck ins Zimmer
Die nächsten paar Stunden verbrachte ich gemütlich im Schatten am Pool. Ich hing meinen Gedanken nach, erinnerte mich an einzelne Orte und Episoden dieser Tour. Mir ging mal wieder durch den Kopf, wie hoch doch mein Erholungsfaktor bei solchen Touren ist. Der Kopf ist komplett frei, der Alltag ganz, ganz weit weg. Außer Karlie natürlich. An meinen süßen Fratz denke ich jeden Tag.
Im Zimmer packte ich nun die restlichen Klamotten von heute ein, ging unter die Dusche und dann ins Rodehouse Restaurant, welches zum Best Western dazugehört. In Erinnerung an das äußerst leckere Hühnchengericht aus Glenwood Springs entschied ich mich heute auch für ein Hühnchengericht. Hätte ich das mal lieber bleiben lassen.... trocken, und die Gewürze lagen wohl neben statt in der Pfanne...
Während ich nach dem Essen draußen eine Zigarette rauchte, beobachtete ich einen recht netten Sonnenuntergang |
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Anschließend wechselte ich noch in die Lounge und orderte mir eine Abschieds-Margarita. Deren Mischung war so stark, dass sie unter das Waffenrecht fallen müsste... Während ich die genüsslich trank, las ich noch mein Buch fertig. Das musste unbedingt sein, sonst hätte ich morgen im Handgepäck zwei Bücher, das geht gar nicht.
Zurück im Zimmer schaute ich noch fix im DA Forum vorbei, dann räumte ich das Netbook in den Handgepäcktrolley und packte den noch fertig.
Ich war schon wieder total müde. Ich bestellte noch den Wake-up-Call und das Shuttle zum Airport. Dann schnappte ich mir die letzte Dose MGD und ging nach draußen, rauchte noch zwei Zigaretten und lag kurz nach 23 Uhr im Bett.
Der Rest ist schnell erzählt: Am Freitag, 12. Oktober 2012, klingelte der Wecker um 3.30 Uhr. Wie immer am Abreisetag strömte sofort eine extra Dosis Adrenalin durch meinen Körper. Der Gedanke "hoffentlich klappt alles reibungslos" sorgt dafür, dass ich sofort hellwach bin. Und ich freute mich auch auf daheim.
Eine Stunde später kam pünktlich das Shuttle und nach ca. 15 Minuten war ich am Airport. Die ganzen Gepäckstücke auf einmal zu bewegen war natürlich unmöglich und so stand ich etwas hilflos in der Gegend rum. Ein Gepäckwägelchen "auszulösen" war nicht möglich - keine Ahnung, warum ich da immer scheitere. Aber eine nette Angestellte bemerkte mein Dilemma und kam mit so einem großen Rollwagen an. So bugsierten wir meinen Kram nach drinnen, deponierten ihn schon am Schalter und ich reihte mich in die Schlange ein. Die paar Dollar Trinkgeld hatte sie sich wirklich verdient.
Nachdem ich meine zwei Gepäckstücke eingecheckt hatte, düste ich eine Ebene hoch und holte mir bei Starbucks einen großen Kaffee. Den nahm ich mit nach draußen und überbrückte die Wartezeit mit ein paar Zigaretten.
Der Flug nach Atlanta startete pünktlich und später auch der Anschlussflug nach Stuttgart. Dank dem zeitigen Aufstehen habe ich ca. 3,5 Stunden geschlafen und so war der Flug recht schnell vorbei
Samstag, 13. Oktober 2012: In Stuttgart musste ich noch ein wenig warten, denn Andy stand im Stau. Aber kurz nach 10 Uhr war ich dann daheim und wurde von einem hungrigen Karlie begrüßt , denn seine Katzensitterin war an diesem Morgen nicht gekommen. Das wäre ja Quatsch gewesen, da ich am Vormittag sowieso nach Hause gekommen bin.
Der kleine Racker hatte die Zeit ohne mich gut überstanden und hat auch nicht geschmollt. Im Gegenteil, in dem Moment, als ich wieder da war, hat er den Wettbewerb gestartet "welcher Kater kann am längsten schnurren" Bei so einem Empfang kommt man doch gerne wieder nach Hause
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