Da sich Gerd so für indianische Felsmalereien interessiert und im Park welche sind, die er noch nicht kannte (ja sowas gibt es tatsächlich), wollte ich nun die große Reiseleiterin spielen und ihn zielsicher zu den Petro-Dingsbummens beim Barker Dam Trail führen. Wenn man den Loop läuft, kommt man automatisch dran vorbei. Aber ich wollte den kürzeren Weg nehmen, also ohne Barker Dam, da dieser eh nicht mehr so toll ist, weil das Wasser nicht mehr so hoch steht.
War klar, dass was schief gehen musste… bzw. ich war der Meinung, ein Morgenspaziergang tut uns gut …
Also losgestiefelt und im Wash gleich nach links gehalten und dann wie verrückt gesucht, wo man nach rechts durch kann. No Chance… die Felsen nördlich vom Wash bildeten ein undurchdringliches Hindernis. Wir stapften daher immer weiter westwärts … Verflucht! So weit war es doch von den Petros bis zum Parkplatz gar nicht!
Ich denke, meine Glaubwürdigkeit hat in Gerds Augen da doch etwas gelitten...
Erst als wir fast auf Höhe vom Abzweig der Keys Ranch Rd waren, gab es ein Durchkommen…
Wir liefen dann in nördliche Richtung und so langsam kam mir die Gegend bekannt vor. Noch 100-200 Meter weiter und ich wusste nun intuitiv, wo die Dinger sind. Dort angekommen war Gerd dann in seinem Element und begann die Felsmalereien zu dokumentieren. Ich setzte mich im Schatten auf einen Stein und rauchte erstmal genüsslich eine Zigarette.
Als wir alles erledigt hatten, machten wir uns auf den „Rückweg“ und hier erkannte ich dann, wo der Fehler lag. Bei meinen ersten beiden Besuchen hatte ich mich dann „irgendwie“ in südliche Richtung durchgeschlagen und von dieser Seite auch einen zwar unbequemen aber doch möglichen Durchgang gefunden.
Der offizielle Trail verläuft aber anders: Von den Petros aus läuft man nun wieder ein paar Meter zurück und trifft dort dann auf ein Hinweisschild, dass der Trail nun nach Osten führt. Jetzt war es auch wirklich nur noch ein kurzer Hopser zum Parkplatz.
Nach diesem ungeplanten Morgen-Marsch folgte nun eine gemütliche Autotour durch das Queen Valley und wir nahmen die Big Horn Pass Road, Desert Queen Mine Road und Queen Valley Road unter die Reifen. Wieder zurück am Ausgangspunkt verließen wir nun diese Ecke und „arbeiteten“ uns vorwärts.