1. Tag:
Fahrt und Hellendorf

2. Tag:
Hellendorf

3. Tag:
Festung König-stein & Bastei

4. Tag:
Bastei, Lilienstein, Wehlen

5. Tag:
Herkulessäulen, Burg Stolpen, Schloss Rammenau

6. Tag:
Dresden

7. Tag:
Dresden

8. Tag:
Schloss Moritz-burg und Rück-fahrt

Dienstag, 17. Oktober 2006

Da es erst um 8 Uhr Frühstück gab, genoss ich den Luxus und schlief bis 7.30 Uhr Das Frühstück war super - mit einer reichlichen Auswahl.

Dann startete ich mein heutiges Tagesprogramm. Das Wetter war herrlich: Strahlend blauer Himmel aber es wehte ein sehr frischer Wind. Ich fuhr noch mal zur Basteibrücke aber das Licht stand ungünstiger als gestern Abend, denn ich war schon bissl zu spät dran. Ich ging zuerst auf den Aussichtspunkt seitlich der Basteibrücke, denn von diesem hat man einen sehr schönen Blick auf selbige. Schon da merkte ich, dass ich weiche Knie bekam

Beim Gang über die Brücke wurde es noch schlimmer, mir wurde richtig übel, schwummerig und vor meinen Augen begannen ein paar Sternchen zu tanzen Deshalb entschied ich mich gegen einen erneuten Besuch der Felsenburg. Obwohl mich die Aussichten im Morgenlicht sehr gereizt hätten, meine mittlerweile regelrechte Höhen-Panik, ließ das nicht zu. Mir war richtig elend, wenn ich in die Tiefe um mich herum sah

Ich ging zurück Richtung Parkplatz, trank einen Kaffee bei einem Souvenir-Shop und lief dann den Wanderweg zu den Schwedenlöchern.

Ich bin als Kind schon dort gewesen, hatte aber keine Vorstellung mehr davon. Der Anfang vom Weg war ein breiter, ebener Wanderweg. Dann kam der Abzweig und viele, viele, viele Stufen führten in eine Schlucht hinunter. Die Holzstufen waren glitschig und man musste ziemlich aufpassen. Durch den dichten Wald in der Schlucht, ist alles sehr feucht und dunkel. Natürlich musste mir Schussel passieren, dass ich auf einer Holzstufe abrutschte und mir das Knie bissl verdrehte Da machte ich mich dann mal lieber auf den Rückweg.

Gegen 11.30 Uhr verließ ich die Bastei. Ich konnte kaum glauben, wie lang die Autoschlange war, die zur Bastei hin wollte

Mein nächstes Ziel war der Lilienstein. Aber nicht zum Wandern (ich muss nicht auf jeden Felsen hochkreuchen ), sondern zum Knipsen.

Unterwegs kam ich an einer Aussichtsstelle vorbei, von der man einen herrlichen Blick auf die Sandsteine der Bastei in der einen Richtung und den Lilienstein in der anderen Richtung hatte

Ich fuhr um den Lilienstein herum, so weit dies möglich war und betrachte die immer wieder andere Perspektive. Der bunt gefärbte Wald bot ebenfalls wunderschöne Ansichten

Anschließend entschloss ich mich spontan nach Rathen zu fahren. Die Straße war allerdings 2 km vor dem Ort für Nicht-Ansässige gesperrt. Deshalb parkte ich mein Auto und lief nach Rathen hinunter. Mir wurde schon Angst und Bange, denn bei jedem Schritt, hämmerte es mir im Kopf: Dort musste dann auch wieder hoch
Naja, dass ist nachher, darüber würde ich mir dann Gedanken machen.

In Rathen angekommen, bog ich Richtung Felsenbühne ab. Dort bin ich als Kind mal gewesen und habe auf der Freilichtbühne Hänsel & Gretel gesehen. Ein Stück, welches auch heute noch immer mit auf dem Programm steht.

Obwohl ich in Hellendorf die Erfahrung gemacht hatte, dass heute alles viel kleiner ist, als früher, auf den Weg zur Felsenbühne trifft das nicht zu! Der war zu meiner Kindheitszeit garantiert nicht so steil und so lang! Den bin ich früher locker flockig nach oben geprescht - aber heute... puhhh

Mit leicht schmerzenden Waden und atemlos oben angekommen betrachtete ich die Felsenbühne. Selbst ohne weitere Kulissen konnte man erahnen, welch ein toller Platz dies für die Veranstaltungen ist. Ein Blick auf Plakate von verschiedenen Vorführungen bestätigte dies. Die angestrahlten Felsen bieten in der Dunkelheit eine richtig dramatischen Rahmen.

Der Rückweg entsprach dann durchaus wieder meinen Kindheitserinnerungen, denn unten war ich wieder so fix wie früher. Zurück in Rathen lief ich zum Elbufer vor. Um ein paar schöne Anblicke von den Felsen zu haben, fuhr ich mit der Fähre rüber. Dann legte ich in einem Biergarten eine Radeberger-Pause ein, bevor ich mich auf den doch anstrengenden Weg zum Parkplatz machte. Aber allein die Aussichten haben die Quälerei gelohnt

Ich kurvte dann noch ein wenig durch die Gegend, aber heute stresste mich das Fahren, denn ich geriet in den Feierabendverkehr, manche hetzten, die engen, kurvigen Straßen waren ganz schön anstrengend und viele führten durch den Wald. Der Wald hier ist sehr dunkel aber an manchen Stellen dringen doch Sonnenstrahlen direkt zum Boden. Ich war ständig damit beschäftigt, meine Sonnenbrille auf- und abzusetzen.

Gegen 17.30 Uhr war ich wieder in der Pension. Duschen, Bilder überspielen, Abendessen, Reisenotizen tippen - die üblichen abendlichen Tätigkeiten on Tour. Schon um halb neun kam ich mit dem Gähnen kaum noch nach. Für ein Absackerle ging ich aber trotzdem noch mal für ein halbes Stündchen in den Gastraum, denn ich musste auch meine Abrechnung erledigen, da ich zeitig am nächsten Morgen weiter wollte. Um zehn Uhr knipste ich das Licht aus.