Prolog und Route

Druckversion

1. Tag:
Ankunft

2. Tag:
Red Rock Canyon State Park

3. Tag:
Mojave National Preserve

4. Tag:
Joshua Tree National Park

5. Tag:
Ghost Town Randsburg & Trona Pinnacles

6. Tag:
Fahrt nach Lone Pine & Alabama Hills

7. Tag:
Ghost Town Darwin & Death Valley

8. Tag:
Death Valley

9. Tag:
Death Valley und Fahrt nach Big Pine

10. Tag:
Mono Lake

11. Tag:
Bodie

12. Tag:
Ghost Towns Silverpeak, Gold Point & Goldfield

13. Tag:
Cathedral Gorge State Park & Rainbow Canyon

14. Tag:
Valley of Fire

15. Tag:
Valley of Fire & Las Vegas

16. Tag:
Las Vegas

17. Tag:
Las Vegas & Rückflug am nächsten Morgen

 

 

Desert, Rocks & Ghost Towns

Sonntag, 7. Mai 2006

 

Um so viel touri-freie Zeit wie möglich im Valley of Fire verbringen zu können, stellte ich mir den Wecker auf 5.30 Uhr, wachte aber um 5.20 Uhr auf. Punkt 6 Uhr stand ich am eher arg kargen Breakfast Buffet und nahm mir zwei Scheiben Toast und ein Päckchen Cornflakes.

Dann Auschecken, Kühlbox auffüllen, für ein paar Dollar tanken und um 7.30 Uhr war ich im Valley of Fire. Bereits vor dem Parkeingang hatte ich am Vortag zwei Arche in einem Felsen entdeckt, die ich gerne im Morgenlicht fotografieren wollte.

Dann erfolgte erst mal das "Pflichtprogramm", heute ohne störende Touri-Massen: der Elephant Rock, kurz danach kommt ein kleiner Parkplatz zu einem Petrified Log (na ja, den Baumstamm kann man sich wirklich schenken, wenn man z.B. Petrified Forest in Arizona kennt), die Seven Sisters (eigentlich auch nix so Besonderes, halt sieben große Felsen, die fein säuberlich nebeneinander stehen), dann ein Besuch vom Arch Rock, dessen Schokoladenseite natürlich nur bei Gegenlicht aufgenommen werden konnte (aber hier wollte ich kein Risiko eingehen, lieber ein Gegenlichtbild, als u.U. wieder keines) und der Balanced Rock ganz in der Nähe vom Visitor Center.


Elephant Rock


Seven Sisters


Arch Rock (von der Rückseite)


Balanced Rock

Dann fuhr ich zum Parkplatz Rainbow Vista Trail, denn den hatte ich mir als Morgenspaziergang ausgesucht. Was mich gleich erst mal wieder störte: Sand... Ich kann das Wandern im Sand einfach nicht leiden. Ansonsten war der Trail einfach, keine Höhenunterschiede, nur der Abstecher zum Overlook vom Canyon of Fire ist etwas steiniger. Der Ausblick vom Overlook war ganz nett.

Nachdem man wieder den Ausgangspunkt zu diesem Abstecher zum Overlook erreicht hatte, führte der Trail wieder in einem Loop zum Parkplatz zurück. Wie Steffen schon schreibt, streift der Trail eigentlich nur den Südrand der Rainbow Vista und man kann in diese unglaubliche Farben- und Formenwelt dieses Teiles gar nicht eintauchen. Der Name Rainbow Vista Trail hält leider nicht das, was er verspricht

Daher fuhr ich dann noch mal ein Stückchen die Scenic Road entlang und stoppte an einigen Haltemöglichkeiten am Straßenrand.

Nach einem weiteren kurzen Besuch im Visitor Center, besuchte ich den Arrowhead Arch am Arrowhead Trail.

Gegen 11.30 Uhr war ich dann am View Point "The Cabins", dem Startpunkt für die Wanderung zum Ephemeral Arch. Da die Sonne schon arg brannte, machte ich eine gemütliche Zigarettenpause, bevor ich 2 Liter Wasser in meinen Rucksack packte und mich mit der Beschreibung von Steffen bewaffnete. Mir war ja schon ein wenig bang zumute, da ich gehört hatte, dass der Trail teilweise schlecht zu finden sei.

Aber ich hielt mich genau an Steffens Anweisung und fand mich so prima zurecht

War der Trail erst gut sichtbar, so gab es dann für den Abstieg am größeren Hang eigentlich mehrere Möglichkeiten, sprich Trampelpfade.

Unten im Wash war dann wieder der verhasste Sand. Das Laufen war wirklich mühselig und anstrengend. Die Sonne brannte erbarmungslos vom Himmel und es gab kaum Schattenplätze, nur ab und zu mal eine kleine Stelle unter Felsüberhängen, in die zog ich mich dann auch immer zu einer kleinen Pause zurück, um mal kurz auszuruhen und ein paar Schlucke aus meiner Wasserflasche zu nehmen.

Nach insgesamt ca. 40 Minuten, kam dann rechterhand ein Fels in Sicht, auf dessen Spitze ein Arch sichtbar war. Würde er dies sein? Dass er quasi erst zu erkennen ist, wenn man an diesem Fels vorbei war, das wusste ich. Je näher ich kam, desto deutlicher sah man diese so zerbrechliche Stelle, die wohl in nicht mehr allzu langer Zeit für den Zusammenbruch des Arches verantwortlich sein wird.

Er war es!

Ich hatte es geschafft!

Aber erst mal rettete ich mich in den Schatten des Felsens, bevor ich dann mit dem Fotografieren anfing. Leider war es mir auch hier nicht möglich, ganz nahe an den Arch ranzukommen, da mir das Gekraxle für mich als zu gefährlich erschien und an der einzigen evtl. möglichen Stelle waren so viele Spinnennetze, da verzichtete ich mal lieber.

Während einer nochmaligen kurzen Pause im Schatten, krabbelte dann tatsächlich so ein Mistviech auf meinem Bein rum . Zum Glück nur ein kleines Exemplar aber mein Gequieke schallte trotzdem durch den Wash.

Dann machte ich mich wieder auf den Rückweg, für den ich genau eine Stunde benötigte, denn beim Aufstieg am Hang machte ich nun öfters eine Pause, als vorher beim Abstieg.


Wieder am Parkplatz angekommen gönnte ich mir eine längere Pause und fuhr dann gemütlich über die Parkstraße zum Rock Arch.

Diesmal hatte ich wirklich Glück: Außer mir war nur noch ein anderer Tourist da und wir kamen uns nicht ins Gehege beim Fotografieren.

Wir achteten immer schön auf den anderen, damit wir uns nicht gegenseitig ins Bild latschen und waren beide zufrieden

Um 14.45 Uhr verabschiedete ich mich vom wunderschönen Valley of Fire und fuhr Richtung Las Vegas. Ursprünglich wollte ich über den Northshore Drive fahren aber ich war ziemlich kaputt und hatte eh keine Lust mehr auf neue Entdeckungen. Außerdem wollte ich auch, dass die schönen Highlights dieses Tages meine letzten Erinnerungsbilder an die traumhafte Landschaft bleiben.

Ca. 15 Meilen vor Las Vegas sah man dessen Skyline schon im Dunst liegen. Je näher man der Stadt kam, umso stärker wurde der Verkehr: Nach 2 Wochen in eher dünn besiedelten Gebieten war dies erst mal wieder ein kleiner Schock. Vor allem ist die Umstellung beim Autofahren war groß, denn plötzlich folgte eine Einfahrt nach der anderen und die Autos kamen nur so angeschossen

An der Tropicana Ave fuhr ich ab und stand kurz darauf natürlich erst mal im üblichen Stau auf dem Strip. Das bin ich ja nun schon gewöhnt, mir würde wahrscheinlich was fehlen, wenn es anders wäre

Gegen 16.30 Uhr erreichte ich endlich das Parkhaus vom Bally´s. Erst dachte ich, dass ich falsch bin, weil im Aufzug alles mit französischen Namen beschriftet war . Ich befürchtete, im Parkhaus vom danebenliegenden Paris gelandet zu sein aber ein netter Herr klärte mich aufgrund meiner Nachfrage dann auf:
Das Bally´s und das Paris teilen sich ein Parkhaus

Und dann begann meine Odyssee : mit der Hälfte meines Gepäcks beladen machte ich mich auf den Weg zum Check-in. Erstmal ca. 200 m im Parkhaus bis zum Aufzug. Dann 2 Stockwerke runterfahren und ca. 100 m über einen Flur bis zur Rolltreppe. Im Flur liegt dicker Teppich, welcher das Rollen des Gepäcks nicht gerade einfacher macht. Nach der Rolltreppe landet man an der Stelle, an welcher das Bally´s und das Paris miteinander verbunden sind. Es kommt ein ca. 100 m langer Gang, der noch im Dekor des Paris gehalten ist, dann betritt man das Bally´s. Nun noch mal ca. 100 m bis zum Check-in. Dort natürlich erst mal warten... Man bot mir für 25 $ pro Nacht ein upgrade an, auf welches ich aber verzichtete.

Dann ca. 100 m bis zum Aufzug, in den 22. Stock gefahren und noch mal ca. 100 m bis zum Zimmer. Dieses war auch ohne upgrade sehr schön: Ein ziemlich großer Raum, großes Doppelbett, kleiner Schminktisch, Couch & Couchtisch, Schreibtisch und ein sehr schönes Badezimmer, mit Mamorboden, vielen Handtüchern und Armaturen, die prima funktionierten. Von der großen Fensterfront, die sich über die gesamte Zimmerbreite zog, sah man das MGM, das Excalibur, den Polo Tower und den Airport. Alle paar Minuten startete und landete ein Flugzeug und mir wurde so richtig vergegenwärtigt, dass auch das Flugzeug, welches mich zurück nach D bringen würde, bald startet

Dann holte ich die zweite Ladung von meinem Gepäck und nachdem ich mich bissl ausgeruht hatte schlenderte ich über den Strip zum New York, New York.

Ich hatte unheimlich Appetit auf Pizza und das italienische Restaurant "Il Fornaio" war mir noch in guter Erinnerung. Glücklicherweise existierte das auch noch und ich bestellte mir wieder meine leckere Pizza Christina, mit Rucola, Schinken und Parmesan. Die Aircondition machte mir leider zu schaffen: Mich fröstelte unangenehm und die Nase war zu.

Auf dem Strip wärmte ich mich wieder auf und schlenderte zurück. In diesem Bereich weist der Strip gerade eine größere Lücke neben dem halb abgerissenen Broadwalk Casino auf und neben dem Aladdin klafft ebenfalls eine Lücke - ein Anblick, der mich irgendwie störte.

Ich schaute mir die Fontänen vorm Bellagio an, war aber nicht ganz so begeistert: Irgendwie war die Show 2004 besser, abwechslungsreicher. Da ich wirklich kaputt war ging ich zurück ins Bally´s und stopfte noch ein paar Dollar in meine Lieblingsautomaten "Frog King" und "Unicorn". Die beiden sind mir deshalb einfach am liebsten, weil mir die Bildchen gefallen und vor allem wegen dem knutschenden Frosch, bei "Frog King"

Dabei ließ ich mir noch zwei Pina Coladas bringen, die wirklich sehr lecker schmeckten.

Um 23 Uhr ging ich dann auf´s Zimmer, noch ein paar Seiten lesen und dann machte ich ziemlich schnell das Licht aus.

Gefahrene Meilen: 96

Hier ist eine bebilderte Wegbeschreibung vom Trail zum Ephemeral Arch.