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Dienstag, 10. Mai 2005 - Sanibel & J.N. Ding Darling National Refuge

Wie mittlerweile üblich wachte ich zwischen halb und dreiviertel sieben auf. Badezimmer, Auto beladen und ab Richtung Sanibel. Zwischendurch gab es Frühstück im Wafflehouse, meinem ersten seit 1999 in Phoenix. Ich genehmigte mir Spiegeleier, Bacon, Hashbrowns und Toast. Über Bonita Beach, den Lovers Key und Ernesto Key fuhr ich nach Sanibel.

Auf Sanibel angekommen besuchte ich den J.N."Ding" Darling National Wildlife Refuge.

Das Naturschutzgebiet besteht aus ca. 2.000 ha Mangroven und Meeresarmen und beheimatet über zweihundert Vogelarten. Nach einem Besuch im Visitor Center fuhr ich den 5 Meilen langen Wildlivfe Drive. Gleich am Anfang wurde ich von einem white ibis begrüßt.

An meinem nächsten Stop, dem Red Mangrove Overlook sah man noch ganz deutlich die Aus-wirkungen einen Hurricans: dieser hatte in die Mangrovenwälder eine ca. 10 m breite Schneise gezogen. Alle Mangroven waren umgestürzt oder abgenickt und verdorrt. Aber dazwischen sah man die neuen Pflänzchen, die nun eine Chance zum Wachsen haben.

Während der weiteren Strecke sah ich einige Vögel und kurz vor dem Ende des Parks krabbelten zwei Schildkröten dicht neben der Straße. Von den beiden konnte ich mich kaum losreißen, so aufgeweckt waren diese beiden Kerlchen

Fazit für mich: es war ein ganz netter Ausflug aber von der großen Tiervielfalt bekommt man auf dem Wildlife Drive verständlicherweise nicht allzu viel mit. Da sollte viel mehr Zeit investiert werden, um die einzelnen Wanderwege zu besuchen.

Ich fuhr noch weiter über Sanibel bis nach Captiva und rechts und links der Straße sah man wieder viele schöne Häuser. Dann drehte ich um und sucht mir einen Strand, um endlich mal wieder ein kurzes Meer- und Sonnenbad zu genießen - und landete am Bowman´s Beach. Der hatte eine schöne Parkplatzanlage mit Umkleidekabinen und der Weg zum Strand war auch nicht weit. Natürlich stürzte ich mich erstmal ins Wasser. Das war herrlich. Nicht zu kalt und nicht zu warm - genau richtig.

Während ich dann auf meinem Handtuch saß und mich von der Sonne trocknen ließ, entdeckte ich erst die Muscheln, die überall massenhaft rumlagen. Spaßeshalber klaubte ich ein paar auf, die in Reichweite von mir lagen. Ja, und dann entdeckte ich meine Liebe zum Muscheln sammeln

Ich tigerte also ein paar Meter entlang des Wassers rauf und runter und funktionierte dann die Plastiktüte, in der ich in meiner Badetasche die Sonnencremes habe, zur Muschel-Sammel-Tüte um Wer hätte gedacht, dass ich jemals begeistert Muscheln sammeln würde???

Zwischendurch ging ich immer mal wieder kurz ins Wasser, denn es war gewaltig warm. Die Zeit verging wie nix und gegen 13:30 Uhr fuhr ich weiter. Ich hatte den Parkschein nur für eineinhalb Stunden gelöst. Als nächstes stand das Tanger Outlet auf dem Programm. Bei einem wunderschönen Kleid konnte ich nicht widerstehen und musste dieses dann erstmal zum Auto bringen.

Ich kaufte dann noch ein paar Kleinigkeiten und machte mich um 15:45 Uhr auf den Weg Richtung Sarasota. Die Fahrt war wieder extrem nervig, weil quasi alle "Nester" ineinander übergehen und an jedem Block die Ampel natürlich rot war Kurz hinter Fort Myers klatschte mir ein Blech- oder Plastikteil, welches von dem vor mir fahrenden Auto hochgeschleudert wurde, gegen meinen Außenspiegel Der war total verstellt und ich stellte ihn mal provisorisch per Hand ein, das Hebelchen im Inneren des Autos zeigte keine Wirkung mehr. Irgendwie sah der Spiegel nicht mehr so gesund aus und vibrierte auch so komisch, sobald man bissl flotter unterwegs war.

Die ca. 72 Meilen auf dem US 41 zogen sich gewaltig und ich war erst gegen 18:15 Uhr in Sarasota. Weil es am Vortag so prima mit meinen ausgedruckten Coupons geklappt hatte, steuerte ich wieder ein Motel an, von dem ich einen Coupon hatte. So landete ich erneut in einem Comfort Inn. Wieder wurde mir das Zimmer für 69 $ angeboten, wieder bekam ich es gegen Vorlage meines Coupons für 49 $ zzgl. Tax

Gepäck auf´s Zimmer schaffen und dann wieder rein ins Auto, um ein Restaurant zu suchen. Ich fuhr die 41 weiter nach Norden, da kam aber nix mehr. Also umgedreht und unmittelbar vor meinem Hotel sah ich ein Fischrestaurant. Also Auto wieder am Comfort Inn abgestellt und hingelaufen.

Das Barnacle Bills Restaurant war nicht nur irgendein Diner sondern ein etwas gehobeneres Restaurant (sie haben auch mit einer Auszeichnung vom letzten Jahr geworben) mit Stoffservietten. Ich bestellte mir einen Pinot Noir, was mir die Frage des Kellners einbrachte, ob ich Französin bin, da es wohl selten richtig ausgesprochen wird ??? Ich bestellte mir das "Grilled Shrimp Diner" mit Rice Pilaf und Gemüse. Sehr, sehr gut und sehr würzig. Nur schade, dass auch in einem so netten Lokal Krümel und Salatblättchen auf dem Boden rumliegen - und dies, obwohl ein Angestellter mit so einer Kehrmaschine rumgewetzt ist.

Der Kellner und ich schäkerten noch ein wenig miteinander rum und dann machte ich mich auf den Heimweg.

Am Auto angekommen fiel mir dann erstmal wieder das Spiegelmalheur ein und ich untersuchte die Angelegenheit mal etwas genauer. Irgendwie saß der Spiegel nicht so wie der Beifahrerspiegel. Also wendete ich mal den Griff an, denn mein Orthopäde bei mir immer macht, wenn er mir meine Halswirbelsäule einrenkt. Und siehe da, meinem Spiegel geht es auch wieder blendend

Dann ab unter die Dusche, Reisebericht tippen, in den Unterlagen für morgen noch ein bissl stöbern und Licht aus.

Gefahrene Meilen: 163


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