Mittwoch, 11. Mai 2005
Obwohl ich auch heute schon wieder um halb sieben wach war, trödelte ich irgendwie rum und verließ deshalb erst gegen 8 Uhr das Motel. Ich fuhr ein Stück auf dem Tamiami Trail zurück um auf den Longboat Key zu gelangen. Weiter nach Bradenton Beach. Dort hielt ich einfach so am Coquina Beach. Kaum hatte ich die Autotüre geöffnet kam ein vorwitziges Squirrel angehopst Oh, da war die Freude groß die Hörnchen mag ich ganz besonders gerne!
Leider waren auch ein paar Moskitos unterwegs und zwei davon sahen in mir das willkommene Frühstück. Unfair Ich hatte noch keins bekommen. Trotzdem machte ich erst ein paar Bilder vom Strand, ein paar Seevögeln und natürlich den Hörnchen.
Ich fuhr dann noch bis Anna Maria, weil ich gelesen hatte, dass man dort einen schönen Blick auf die Sunshine Skyway Bridge haben soll. Dort angekommen war ich aber eher enttäuscht, denn sie war arg weit entfernt.
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Also zurück, dann nach Bradenton und dort frühstückte ich dann im Brents Family Diner. Die Einrichtung war ganz nett, so auf 50iger Jahre, nette Dekos und auch die Musik war passend. Mein Essen leider überhaupt nicht, ich hatte ein Philly Sandwich bestellt, in der Annahme, dass das Roastbeef so zartdünn geschnitten ist, wie ich dies vom letzten Jahr kannte. Fehlanzeige: ich hatte fast ein Steak
auf dem Teller und schnippelte nur dran rum.
Über den I25 und den I125 erreichte ich die Sunshine Skyway Bridge. Sie führt von Bradanton über die Einmündung der Tampa Bay in den Golf von Mexico nach St. Petersburg. Die Sunshine Skyway Bridge ist knapp 7 km lang und an der höchsten Stelle 56 m hoch. Bei der Fahrt über die tollpflichtige Brücke hat man einen traumhaften Blick über die Tampa Bay und die Golfküste. Ich war total begeistert!
Auf der anderen Seite angekommen hielt ich mich nach links zum St. Pete Beach. Ich fuhr die 998 einfach mal ein Stückchen nach Norden. Ich hatte mir in den Kopf gesetzt, zum Abschluß des Urlaubs mir ein Zimmer direkt am Golf zu nehmen. Also beäugte ich die Motels auf der anderen Straßenseite. Dann drehte ich um, um diese abzuklappern. Zuerst hielt ich beim Best Western aber die wollten 95 $ pro Nacht und irgendwie hat mir die ganze Anlage nicht so zugesagt. Also weiter. |
Mir war auf der Hinfahrt das Jefferson Motel ins Auge gestochen, es war eine kleine Einheit und sah irgendwie sehr sauber und nett aus. Also habe ich dort angehalten und wurde gleich erstmal von diesen "Anwohnern" begrüßt:
Dann rein ins Office: Der Manager ist ein Spößling deutscher Eltern und wir unterhielten uns in einem Mischmasch aus Englisch und Deutsch. Für das Zimmer verlangte man 79 $ und das klang schon interessanter.
Ich ließ mir das Zimmer zeigen und in dem Moment, als ich es betrat, waren die Würfel gefallen: es war ein kleines Appartement; man betrat das Schlaf-zimmer, dann ein kleiner Flur mit Abzweigung zum Badezimmer und dann ein Wohnzimmer mit Küchenecke (nicht das ich die brauchen würde!). Aber was mich auf Anhieb überzeugte war die große Fensterfront im Wohnzimmer. Sie erstreckte sich über die gesamte Breite des Zimmers, eine riesige Schiebetüre mit einem kleinen Balkongeländer und man sah den Pool des Motels, dahinter den weißen Sandstrand und dann das tiefblaue Meer.
Ganz klar, hier bleibe ich |
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Fix Auto ausgeräumt und dann zum Fort de Soto gefahren. Als ich den Mullet Key erreichte, bog ich erstmal nach links ab und hatte von dort einen tollen Blick auf die Sunshine Skyway Bridge. Viel besser als morgens ins Ana Maria. Dann zum Fort. Das hat mich nicht unbedingt umgehauen aber ringsherum sind schöne Strände, welche mich zum Knipsen animierten.
Der Fort de Soto Park wird durch mehrere durch Brücken verbundene Inseln gebildet. Auf dem Mullet Key wurde 1898 das Fort de Soto (benannt nach dem spanischen Eroberer Hernando de Soto, der 1539 an dieser Stelle landete) erbaut, welches während des amerikanisch-spanischen Krieges die Tampa Bay schützen sollte. Es wurde jedoch nie ein Schuß aus den Mörsern abgefeuert, weil der Krieg zu Ende war, bevor das Fort fertiggestellt wurde. Vom Fort selbst kann man noch die Mauer, diverse Munitionslagerräume und etliche Kanonen sehen. Auf Tafeln werden Gebäudeteile und Geräte erklärt.
Heute könnte man den Fort de Soto Park als das Naherholungsgebiet von St. Petersburg bezeichnen, mit wunderschönen Stränden und Picknickplätzen. |
Anschließend fuhr ich noch den St. Pete Beach nach Süden ab bis zum Passe-a-Grille.
Wieder war ich ganz entzückt von den wunderschönen Häusern, die dort überall stehen.
Da mein Frühstück aufgrund der Qualität nicht gerade reichlich gewesen war, entschloss ich mich zu einem späten Mittag- bzw. sehr frühem Abendessen und ging ins Hurricane Seafood Restaurant. Ich bestellte mir das Shirmp Dinner und ein halbes Dutzend crab legs. (Meine ersten crab legs überhaupt, aber mit der Zange bzw. ist ja wie ein Nußknacker, klappte es prima.) Das Essen war ein Gedicht Dazu gab´s ein kühles Bud.
Ich genoss es einfach dazusitzen und die ganze Atmosphäre auf mich wirken zu lassen.
Später füllte ich bei einer Tanke meine Getränkevorräte auf und fuhr dann ins Motel. Nach einer Pause zum Aklimatisieren ging ich gegen 18 Uhr an den Strand. Eigentlich wollte ich bis zum Sonnenuntergang bleiben, aber da ich natürlich erst noch ins Wasser bin wurde es mir frisch und ich ging nochmal fix ins Motel um mir was Trockenes anzuziehen.
Der Sonnenuntergang dann war zwar ganz nett aber irgendwie fehlte was.
Zurück am Motel quatschte ich noch mit zwei Deutschen und einer Schweizerin. Das sind hier regelrechte Stammgäste, kommen seit Jahren her. Dann unter die Dusche und anschließend die neuesten Errungenschaften von heute Vormittag verarzten: die beiden neuen Moskitostiche. Mittlerweile war der Moskitostich am Unterarm besser geworden, dafür sah man nun nicht mehr die Knöchel meiner linken Hand, da ich mir morgens einen Stich auf dem Handrücken eingefangen hatte.
Als alles erledigt war machte ich mich daran, den Reisebericht zu schreiben. Also habe ich die Schiebetüren weit aufgemacht und mit Blick auf das nachtschwarze Meer und dem leisen Rauschen des Meeres angefangen zu tippen. Immer wieder kam eine sanfte Windböe ins Zimmer - Klimaanlage brauchte ich überhaupt nicht, ich ließ nur die Ventilatoren im Schlaf- und Wohnzimmer laufen. Es war einfach nur schön.
Gefahrene Meilen: 122