Prolog

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1. Tag:
Hinflug

2. Tag:
Phoenix -
Grand Canyon

3. Tag:
Grand Canyon -
Blue Canyon

4. Tag:
Hope Arch -
Window Rock -
IR 13 - Ship Rock

5. Tag:
Bisti De Na Zin
Wilderness -
Aztec Arches -
Angel Peak

6. Tag:
Ah Shi Sle Pah
Wilderness Study
Area - Bisti
Wilderness
(North Unit)

7. Tag:
Ghost Town
Guadalupe - Rio
Puerco Valley

8. Tag:
Lybrook Badlands

9. Tag:
Lake Abiquiu -
Echo Amphitheater
- Plaza Blanca

10. Tag:
Rio Rancho
Badlands

11. Tag:
Quebradas Road -
Valley of Fires -
White Sands

12. Tag:
White Sands -
Geronimo Trail -
Ghost Town Lake
Valley

13. Tag:
City of Rocks
State Park -
Ft. Bowie

14. Tag:
Chiricahua National
Monument

15. Tag:
Ghost Towns
Courtland &
Gleeson - Wyatt
Earp Days in
Tombstone

16. Tag:
Box Canyon -
Madera Canyon -
Hwy 86 "Ajo Way"

17. Tag:
Organ Pipe Cactus
National Monument
- Ajo Mountain
Drive

18. Tag:
Kofa Mountains -
Palm Canyon

19. Tag:
Imperial Wildlife
Refuge - Yuma
Territorial Prison

20. Tag:
Fahrt nach
Phoenix - Apache
Trail bis Tortilla Flat

21. Tag:
Rückflug

Fazit

Sonntag, 17. Mai 2009

"No Footprints"

Auch heute klingelte um 5.45 Uhr der Wecker. Gegen 7 Uhr fuhren wir ins Cuban Cafe, in dem viele Locals waren, zum Frühstücken. Gestärkt mit Spiegeleiern, leckerem Bacon, Hashbrowns und Toast ging es dann noch zur Tankstelle, bevor wir starteten.

Wir hatten heute einen großen Plan und wollten eine Gegend erkunden, über die man im www bisher kaum etwas findet.

Gerd und ich hatten bei der Vorbereitung unserer Touren unabhängig voneinander eine Seite mit ein paar Bildern und Infos entdeckt, die unser Interesse weckte: Die Lybrook Badlands. Informationen zu der Anfahrt in dieses Gebiet waren jedoch nirgends zu finden. Lediglich ein sehr steiler Abstieg, von einem View Point aus, war erwähnt. Ok, da würden wir halt mal selber suchen, ob man in das Gebiet "von unten" hineinkommt. Im Discover America Forum hat Gerd sowieso schon den Spitznamen "Gerd Kolumbus" - also hatte ich die beste Begleitung.

Im Frühjahr hat Gerd bereits diesen View Point besucht und dabei auch eine Straße entdeckt, die unten am Fuße der Mesa verläuft, allerdings in einiger Entfernung. In Google Earth sieht man diverse Stichstraßen, denn dort in der Gegend wird Erdgas gefördert. Aber es führte nur eine dieser Sträßchen in die Richtung, die wir anvisiert haben, nämlich die Ecke unterhalb vom View Point.

Gerd hatte alle notwendigen Koordinaten hervorragend ermittelt und wir kamen ohne Sucherei vorwärts. Vom Hwy 550 sind wir auf die CR 7900 abgebogen, nach einigen Meilen dann in das Geflecht von Gravel und Dirt Roads der Erdgasgesellschaften. Die Pisten waren in einem ganz ordentlichen Zustand.

Kurz darauf war schon ein Stopp fällig, denn wir hatten die erste Hoodoo-Gruppe erreicht, die gleich an der Dirt Road liegt.

Das Gebiet ist nur wenige Quadratmeter groß bzw. man kann nur einen kleinen Teil besuchen. Der Großteil davon liegt hinter einem Zaun.

Ein kleines Stück weiter hielten wir erneut an, um die Badlands zu bewundern, deren Farben in der Morgensonne leuchteten.

Dann machten wir uns aber auf den Weg zu dem von Gerd ermittelten möglichen Ausgangspunkt für unsere Wanderung. Und ja - die Wahl war sehr gut! Die Landschaft sah richtig vielversprechend aus. Schon vom "Parkplatz", am Rand von einem kleinen Wash, konnte man auf dem Berg, der vor uns lag, riesige Hoodoos und andere interessante Felsformationen ausmachen.

Mich ergriff eine richtige Aufregung! Magenkribbeln!

In der Ferne sahen wir ein "Gebilde", bei dem wir uns ungläubig anblickten: War das tatsächlich ein Hoodoo oder so ein Wasserturm Im oberen Bereich einer Mesa stand ein Pfeiler mit einer Kugel oben drauf. War das wirklich ein Hoodoo? Wir konnten es fast nicht glauben. Andererseits würde dort ein Wasserturm ja gar keinen Sinn machen.

Gegen 9.30 Uhr starteten wir unsere Wanderung. Nun war es Zeit, meinen verletzten Fuß in den Turnschuh zu zwängen. Der erste Versuch war gar nix. Ich hatte alles viel zu fest bandagiert und es drückte fürchterlich. Dann probierte ich es nur mit einem Pflaster und das ging ganz gut Ich spürte zwar die Prellung, aber es war auszuhalten.

Als wir die ersten Schritte im Wash machten, amüsierten wir uns, denn nirgends waren Fußabdrücke zu sehen.

Und dann tauchten wir in diese Märchenwelt aus Mesas, Türmchen, Badlands, Nadeln und Hoodoos ein. Überall boten sich neue Anblicke, herrliche Farben und Formen und dazwischen immer das saftige Grün von kleinen Büschen und Sträuchern Man wusste gar nicht, wohin man zuerst schauen sollte. Ständig machten wir uns gegenseitig auf neue Aussichten aufmerksam. Wir kamen aus dem Fotografieren gar nicht mehr heraus.

Als der Wash breiter wurde, gingen wir zuerst an dessen Westseite nach Norden. Manche der Hoodoos und Formationen, auf die wir hier stießen, waren mehrere Meter hoch.


Dann wendeten wir uns in südöstliche Richtung und erreichten nun die Stelle mit dem "Wasserturm". Es war tatsächlich ein Hoodoo! Schneeweiß! Auf einer schlanken Säule thront ein großes Oval und das Gebilde strahlte regelrecht vor dem tiefblauen Himmel. Leider konnten wir nicht zu dem Hoodoo nach oben, denn der war ca. 30 m über uns und die Badlands waren dort sehr steil.

Am Fuß der Mesa stand ein einzelner riesengroßer Hoodoo, wie ein Wächter des "Elfenbeinturmes".

Wir machten eine Pause und genossen die Szenerie, bevor wir am anderen Rand vom Wash langsam Richtung "Parkplatz" zurückgingen.

Auch hier entdeckten wir immer wieder herrliche Felsformationen, leider war aber manchmal zu dieser Tageszeit der Sonnenstand ungünstig.

Nach ca. 4 Meilen und 4 Stunden waren wir wieder am Auto und fuhren die Stichstraße zurück bis zu der "Main Route", die am Rande der Lybrook Badlands entlang führt. Wir folgten ihr noch weiter Richtung Osten, um eine zweite Hoodoo-Gruppe zu besuchen.

Die Straße war toll - bzw. nicht die Straße, die war mittlerweile richtig übel geworden , aber die Landschaft ringsherum. Sie erinnerte mich mit ihren farbigen Badlands und Klippen sehr an die Cottonwood Canyon Road.

Als die Straße dann aber richtig ruppig wurde und der Unterboden mehrmals "grüßte", drehten wir um.

Auf der Rückfahrt nach Cuba machten wir dann noch den Abstecher zum View Point. Hier bekommt man einen guten Überblick, wie groß das Gebiet der Lybrook Badlands ist.

Wir versuchten Anhaltspunkte zu erkennen, wo wir vorher entlang gewandert waren. Wie in der De Na Zin und der Ah Shi Sle Pah Wilderness hatten wir auch heute nur einen Bruchteil des Gebietes erkundet.

Um 17.30 Uhr waren wir zurück am Motel und stießen mit einem Budwiser auf den erfolgreichen Tag an. Wir waren rundherum zufrieden .
Es war ein wunderbarer Tag in einer herrlichen Landschaft

Nach einer Dusche, die dringend notwendig war, gingen wir um 18.30 Uhr wieder zu El Brunos. Heute setzten wir uns nach draußen auf die Terrasse und genossen unsere Magaritas und Fajitas. Ich wählte die vegetarische Variante, die ebenfalls sehr gut war.

Als wir gegen 20.30 Uhr zurück am Motel waren, setzten wir uns, wie auch in den vergangenen Tagen, mit den Campingstühlen und dem Campingtisch nach draußen. Gerd stellte mir noch die Koordinaten und Tracks zusammen, die mir durch den Crash vom Notebook abhanden gekommen waren, denn ich würde sie in den nächsten Tagen benötigen. Zum Glück hatte er seine ganzen Dateien dabei. Ich schaute mal kurz ins Forum und schrieb noch ein E-Mail. Dazwischen wurde getratscht und gelacht. Es wurde zwar sehr schnell sehr kalt, Cuba liegt ca. 2.000 m hoch und nachts kühlte es stark ab, aber mit Fleece-Jacken und Badehandtüchern als Decken, hielten wir bis 23.30 Uhr durch.

Ich packte dann noch bissl meinen Kram zusammen und überspielte diverse Infos auf das GPS. Schon wieder zeigte die Uhr 0.30 Uhr, als ich das Licht ausschaltete.

 

Tagesetappe: 133 Meilen / 221 Kilometer


Die Karte wurde mit TopoUSA von www.delorme.com erstellt.

Info-Seite: Lybrook Badlands