Montag, 17. - Mittwoch, 19.September 2001
(Ich schreibe jetzt hier keinen Tagesbericht, sondern eine kleine Zusammenfassung der drei Tage in Las Vegas.)
Dem Lebensrhythmus von Las Vegas hatte ich mich schnell wieder angepaßt: morgens lange ausschlafen, dann ein Weilchen an den Pool, shopping, zwischendurch ein paar Casinos anschauen und ein paar coins in die slots werfen, nochmal an den Pool, Abendessen, durch die Casinos ziehen.
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Ich legte mich an den Pool, veranstalte eine Sonnen-Creme-Orgie, nur um 10 Minuten später vor der Sonne zu kapitulieren und wieder ins Innere zu flüchten.
Ich bummelte durch das Beltz-Mall-Outlet, die Fashion Show Mall und durch diverse Edel-Einkaufs-Passagen in den Casinos. Überall fand ich noch ein paar Kleinigkeiten, ohne die ich ab diesem Moment einfach nicht mehr leben konnte In einer kleinen Boutique erstand ich ein Designer-Kleidchen, welches ich auf dem Bügel hängend, eingehüllt von einer großen Kunststoffhülle mit dem Designernamen drauf) stolz durch´s Hotel schleppte Ich kam mir vor wie Julia Roberts in Pretty Woman.
Zum Abendessen fuhr ich einmal ins Hard Rock Cafe, sonst ging ich ins Steak-House im Hotel. An meinem letzten Abend in Las Vegas wurde am Nachbartisch im Steak House plötzlich großes TamTam gemacht : mehrere schwarz gekleidete Männer mit der Figur von Kleiderschränken umschwirrten den noch unbesetzen Nachbartisch. Nervös wurde in WalkieTalkies gesprochen, die Kellner überschlugen sich fast, weil noch zwei Gedecke mehr aufgelegt werden mußten. Dann erschienen 2 Männer und eine Frau in Business Kleidung, es wurde aufgeregt getuschelt. Es kamen noch ein einzelner Mann und dann erschien Tony Curtis, flankiert von zwei Frauen, die Wasserstoff und Silikon förmlich ausstrahlten. Im Schlepptau waren dann noch zwei Security Leute. Naja, so kam es, dass ich mein Abendessen am Nebentisch von Tony Curtis verspeiste
Am Montagabend entschied ich mich mit dem Las Vegas Trolly eine Casino-Tour zu machen. Der Las Vegas Trolly fährt den ganzen Strip entlang und hält an den verschiedenen Casinos - pro Fahrt $ 1,50. Erst hielt ich das ja für eine feine Sache, nur als ich dann drin saß war ich nicht mehr so begeistert: es dauerte über eine Stunde bis zum Cesar´s und das Teil schaukelte so dermaßen, daß ich mich ständig anstieß. Ich zog also jeden Abend durch die Casinos und war wieder total begeistert.
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Nur draußen, auf dem Strip, kam dieses Jahr nicht so ganz dieses Hochgefühl auf. Las Vegas war leer, auf dem Strip fiel einem dies besonders auf. Wegen der Terroranschläge vom 11. September waren die ganzen Touristen ausgeblieben. Der "Vulkan-Ausbruch" vor dem Mirage wurde zum Gedenken der Geschehnisse nicht simuliert. Und auch das Erscheinungsbild vom Las Vegas Boulevard wirkte zerrissen, da mittendrin ein paar große Casinos weg und dort gerade Baustellen waren. Das verpaßte meiner Stimmung schon manchmal einen Dämpfer. Es war eben nicht so, wie ich es bisher immer in Las Vegas erlebt hatte.
Wunderschöne Anblicke gab es aber trotzdem.
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