Ranchurlaub und eine Mini-Tour - 5. bis 22. September 2001
Nachdem ich im Jahr 2000 meinem damaligen Freund zuliebe auf einen USA-Urlaub verzichtet hatte, wurde das Fernweh immer größer
Obwohl einige Leutchen aus meinem Bekanntenkreise gerne mitgegangen wären, so scheiterte dies doch aus verschiedenen Gründen. Ich hatte also die Wahl: entweder wieder kein USA-Urlaub oder eben alleine!
So ein paar bange Gedanken gingen mir schon durch den Kopf, wenn ich daran dachte, allein zu reisen. Nicht im Hinblick darauf, dass es evtl. für eine alleinreisende Frau gefährlich sein könnte (da ist Spanien, Italien, Türkei etc. bestimmt viel gefährlicher als der Südwesten) sondern ich hatte Befürchtungen, ob man während so einer Tour nicht zu einsam ist; niemand da ist, mit dem man die Eindrücke teilen kann.
So kam ich auf die Idee, einen Ranchurlaub zu machen und anschließend noch ein paar Tage nach Las Vegas zu fahren. Ranchurlaub deshalb, weil man dort sowieso auf eine Gruppe Leutchen trifft (somit war die Gefahr der Einsamkeit schon mal gebannt) und weil mich es auch schon lange unheimlich gereizt hat, wenigstens einen winzigen Teil dieser großartigen Landschaft mal auf die herkömmliche Weise zu sehen, nämlich vom Pferderücken aus
Nachdem der Plan feststand, führte mich der nächste Weg ins Reisebüro und ich schleppte alle verfügbaren Kataloge mit nach Hause
Meine Wahl fiel auf die Ironhorse Ranch im Süden von Arizona, in der Nähe von Tombstone. Es war mir wichtig, dass es eine Guest Ranch ist, da ich erst zweimal in meinem Leben auf einem Pferd gesessen bin. Ich wollte gemütliche Trail Rides machen und nicht Kühe schubsen, denn dafür hatte ich viel zu wenig Reiterfahrung.
Die Unterkünfte meiner anderen Stationen dieser Tour buchte ich auch über das Reisebüro alle vor. Zu diesem Zeitpunkt war mir das einfach lieber so, weil ich alleine unterwegs war und auch, damit ich meine Eltern beruhigen konnte, dass ich ihnen wenigstens schon vorher sagen konnte, dass ich ganz sicher ein Dach über dem Kopf haben werde. Meine Eltern waren nämlich anfangs gar nicht begeistert, dass sich ihr Lieblingskind (ich bin ein Einzelkind ) so ganz alleine in den USA rumtreibt.
Diesen Urlaub alleine zu machen, war eine der besten Entscheidungen, die ich jemals getroffen habe. Der Ranchaufenthalt war absolut klasse und im Verlauf der weiteren Tour haben sich meine Befürchtungen im Hinblick auf Einsamkeit total in Luft aufgelöst. Überall kommt man mit anderen ins Gespräch; man kommt mit anderen schneller und öfter in Kontak. Mein persönliches Fazit: in den USA allein reisen - jederzeit wieder
Genug jetzt - so sah meine Tour aus: