Prolog

1. Tag:
Hinflug

2. Tag:
Las Vegas - Prescott Valley

3. Tag:
Sedona

4. Tag:
Sedona

5. Tag:
Sedona - Blanding

6. Tag:
Moab: Arches National Park

7. Tag:
Moab: Sand Flats Road, Picture Frame Arch

8. Tag:
Moab: Secret Spire, Spring Canyon Point, Shafer Trail

9. Tag:
Fahrt nach Overton, Valley of Fire

10. Tag:
Valley of Fire

11. Tag:
Fahrt nach Ridgecrest, Trona Pinnacles

12. Tag:
Ghost Town Ballarat, Charcoal Kilns, Skidoo Mine

13. Tag:
Alabama Hills

14. Tag:
Titus Canyon, Racetrack Playa

15. Tag:
Ghost Town Berlin

16. Tag:
Ghost Town Bodie, Mono Lake

17. Tag:
Ghost Town Bodie, Mono Lake, Tioga Pass

18. Tag:
Ancient Bristlecone Pines

19. Tag:
Joshua Tree National Park

20. Tag:
Joshua Tree National Park

21. Tag:
Joshua Tree National Park

22. Tag:
Kelso Depot, Las Vegas

23. - 25. Tag:
Las Vegas und Rückflug

Fazit

Montag, 23. Mai 2011
"Slippery when wet"


Auch heute klingelte der Wecker um 6.45 Uhr und eine Stunde später trafen wir uns zum Frühstück. Bevor wir Moab verließen, fuhren wir noch zum City Market. Für den Abend hatten wir ein Picknick geplant und holten uns dafür noch Salat von dem tollen Salat-Buffet. Ich kaufte auch eine Tüte Hamsterfutter, denn von Ilona aus dem Discover America Forum hatte ich erfahren, dass an dem von mir anvisierten Picknick-Platz noch vor kurzer Zeit viele Hörnchen rumgeturnt sind.

Gegen 9.30 Uhr waren wir dann abmarschbereit und machten uns auf zur nächsten Etappe unserer Schlecht-Wetter-Flucht. Und dies war auch nötig! Denn als wir aus Moab nach Norden hinausfuhren, erblickten wir vor uns eine riesige Schlechtwetterfront, die sich weit von Westen nach Osten erstreckte Und auf der Straße sah man, dass es hier schon geregnet hatte. Kurz danach fing es auch schon an zu regnen. Spätestens jetzt hätte ich schlechte Laune bekommen, wenn ich nun - wie ursprünglich geplant - weiter nach Norden hätte fahren müssen. Und im Osten sah es ganz verheerend aus. Gut, dass unsere Flucht nach Westen führte!

Als wir auf den I70 abbogen und Richtung Green River fuhren, wurde es dann auch etwas freundlicher. Es ist immer wieder ein unglaublicher Moment, wenn man auf dem I70 nach Westen fährt und dann plötzlich die Waterpocket Fold vor einem auftaucht. Die zackigen Felsen leuchteten herrlich im Morgenlicht.

In Green River machten wir einen kurzen Tankstopp und kaum waren wir zurück auf dem Interstate, bogen wir auch schon wieder auf den Parkplatz der Reef View Area ab. Er befindet sich kurz vor der hoch aufragenden Klippe der Waterpocket Fold und ist für mich immer wieder ein schöner Standpunkt, um diese eindrucksvolle Felswand auf Fotos festzuhalten.

Weiter ging es nach Westen und der nächste Fotostopp erfolgte an der Ghost Rock View Area. Der Blick in die nördliche San Rafael Swell zeigte eine wunderschöne mysteriös zerklüftete Canyon-Landschaft.

Aber als wir zurück zu den Autos gingen, sah man die deutliche Gewitterstimmung über der südlichen San Rafael Swell.

Und an der Eagle Canyon View Area hatte ich für den Blick nach Norden kaum noch Muße, denn im Süden wurde es richtig finster und die ersten Blitze zuckten vom Himmel

Kurz darauf begann ein heftiger Platzregen. Wir fuhren so richtig in das Gewitter rein. Der westliche Teil der San Rafael Swell war durch die Regenschwaden kaum noch sichtbar.

Man konnte die Konturen der Landschaft nur noch erahnen. Der Regen lief über die Frontscheibe, als hätte jemand einen Eimer Wasser auf das Auto geschüttet Der Scheibenwischer lief auf der höchsten Stufe und meine Augen klebten an den Rücklichtern von Gerds Wagen, wie das Grün an Kermit.

"Slippery when wet" - verkündete ein Schild am Straßenrand und ich kramte natürlich gleich erstmal meine Bon Jovi CD heraus.

Und wir fuhren und fuhren und fuhren. Bei Salina erreichten wir die nächste Gewitterfront. Und das Prasseln der Regentropfen auf der Frontscheibe erinnerte mich immer stärker daran, dass der morgendliche Kaffee längst in der Blase angekommen war und raus wollte.

Gerd hatte eigentlich einen Stopp an den Fremont Indian Petroglyphs vorgesehen und ich freute mich schon dringend auf den Restroom im Visitor Center. Aber dann fuhr Gerd einfach dran vorbei! Bei Nieselregen und gerade mal 48°F stand ihm der Sinn nicht nach Felsmalereien. Mir eigentlich auch nicht, aber das Klochen hätte ich schon gern besucht.

Kurz nachdem wir den I15 erreicht hatten, brach ich fast den Schalter ab, als ich Gerd hektisch per Lichthupe signalisierte, dass wir mal dringend an einer Rest Area raus fahren sollten Zum Glück tauchte nach ein paar Meilen eine auf und wenige Minuten später fühlte ich mich gleich viel erleichterter.

In St. George haben wir dann noch mal getankt und setzten unsere Fahrt nach Süden fort. Irgendwie war es schon ein komisches Gefühl, so Richtung Las Vegas zu fahren, denn normalerweise ist dies immer eine Fahrt am Ende des Urlaubs. Aber heute war ja gerade erstmal eine Woche von meinem Urlaub vorbei.

Beim Exit 93 verließen wir den Interstate und fuhren nach Overton, denn dort hatten wir uns im North Shore Inn für die nächsten beiden Nächte einquartiert.
Dies sorgte beim Check-in gleich für Erheiterung: Ursprünglich war nur eine Nacht hier geplant und bei unserer Buchungsaktion in Blanding hatte ich per Email reserviert "two people - two rooms with two beds for one night". Und es kam ne Rückfrage, ob wir wirklich zwei Zimmer mit zwei Betten wollen. Klar, es ist einfach bequemer, wenn man das andere Gepäck auf das zweite Bett packen kann. Durch unsere vorzeitige Abreise in Moab hatten wir beschlossen, nun zwei Nächte in Overton zu bleiben. Daher mailte ich aus Moab dann "two rooms with two beds for two nights" - und als wir dann dort ankamen sorgte diese Reservierung mit Rückfragen etc. erstmal für ein paar Lacher, denn die beiden Motel-Besitzer standen auch gerade mit am Empfangstresen.

Wir schafften unser Gepäck fix auf die Zimmer und machten uns dann gleich auf den Weg ins Valley of Fire.

Ich war selig, das Thermometer zeigte 89 °F und kurz darauf wechselte es zu 90 und 91 - so langsam kam ich in den Bereich meiner Wohlfühltemperatur. Aber auch hier zogen ein paar dunkle Wolken auf und uns war leider nicht viel Sonne vergönnt. Dabei hatten wir uns so auf das Glühen gefreut.

An der Picknick Area bei den Seven Sisters verspeisten wir unsere Salate und tranken ein kühles Bierchen dazu. Die Hörnchen zeigten sich leider nicht, dafür kam ein blöder Wind auf Wenigstens das Felsmassiv im Süden tröstete uns, denn es leuchtete herrlich im Licht der untergehenden Sonne.

Gegen 19 Uhr waren wir zurück im Motel und machten es uns am Pool bequem.

Während wir plauderten und noch gemütlich ein Bier tranken, musste ich fix einen Grashüpfer retten, der vom erleuchteten Pool angezogen wurde. Nachdem ich ihn aus dem Pool gefischt hatte, blieb er erschöpft auf dem Köcher sitzen und ließ sich trocken, bevor er davonhüpfte.

Für den abendlichen Kram hatte ich heute etwas mehr Zeit, denn hier in Nevada hatte ich nun wieder ne Stunde dazu bekommen. Trotzdem war es schon wieder nach 24 Uhr, als ich ins Bett ging.

Die Karte wurde mit TopoUSA von www.delorme.com erstellt.

Gefahrene Meilen: 409