Innerlich war ich schon bissl zerrissen, denn es gab durchaus Ecken, die mich gereizt hätten. Aber andererseits wollte ich nun wirklich noch bissl Zeit zum Relaxen und das Auto musste auch noch entrümpelt werden
In Yucca Valley hielt ich noch kurz bei Starbucks. Aber es gibt Experimente, die sollte ich einfach bleiben lassen! Statt eines leckeren Caramel-Frappucino nahm ich heute einen Mocha-Coconut-Frappuciono. Bähhhh, der war abartig süß und schmeckte künstlich.
Dann hielt ich nach einer Waschanlage Ausschau, denn Berry musste unbedingt noch mal duschen, bevor es zurück nach Las Vegas geht. Aber weit und breit war keine zu sehen. Ich hätte mich zigmal von Psychiatern, Chiropraktikern, Zahnärzten behandeln lassen können. Oder in mindestens 15 verschiedenen Kirchen beten oder an jeder Ecke Zigaretten und Alkohol kaufen können. aber kein Auto waschen. Fahrzeughändler gab es auch einige, aber ich wollte Berry ja nur waschen und nicht verkaufen
Ich fuhr sogar noch am Motel vorbei, um mal in der anderen Richtung zu schauen. Aber da war der Ort auch schon zu Ende und ich sauste in das Morongo Valley. Dort gab es aber nur Wohnhäuser und zwei Restaurants. Also Dreherle und ab ins Motel.
Dort angekommen, wollte ich nun meinen Kram schon mal so weit packen, dass ich einen der Trollies in Las Vegas gar nicht mehr brauchen würde. Also wurde nun aus dem einen was rausgezogen und in den anderen gestopft. Irgendwie war ich nur am Rumkramen, so nach dem Motto "operative Hektik ersetzt geistige Windstille".
Irgendwann war aber auch dieses Problem gelöst und kurz nach 14 Uhr machte ich es mir am Pool bequem. Ins Wasser ging ich aber nicht. Das Thermometer zeigte zwar 87°F, aber es ging ein leichter Wind und es erschien mir nicht soooooo warm. Zigaretten und Wasserflasche waren in Reichweite und so schmökerte ich zufrieden auf meinem Liegestuhl. Die Augenlider wurden schwer und ich legte das Buch mal fix zur Seite, um ein paar Minuten lang die Augen zu schließen
Nach 1,5 Stunden wachte ich wieder auf. Schon beim Anziehen der Jeanshose merkte ich, dass meine Oberschenkel irgendwie "empfindlich" waren.
Aber darüber wollte ich mir jetzt keine Gedanken machen, denn es stand noch eine kleine Putzorgie bevor. Der Parkplatz lag nun im Schatten und ich räumte Berry komplett aus. Im Fußbereich sah er sehr "interessant" aus. Staub, Sand, Steinchen.dazu noch diverse Zettelchen und Papierchen, die unter den Sitz geweht wurden. Falls mal die archäologischen Ausgrabungsstätten ausgehen, könnte man bestimmt erfolgreich unter meinem Vordersitz weitermachen...
Mit dem von daheim mitgebrachten Lappen und der zum Eimerchen umfunktionierten Eiswürfelbox aus dem Zimmer wurde Berry nun innen oberflächlich vom Staub befreit.
Gegen 17.45 Uhr fuhr ich das kurze Stück bis ins Rib & Co, eine weitere Empfehlung aus dem Motelbuch. Ich verspeiste superleckere Babybacks mit Maiskolben, Pommes und Coleslaw. Dazu gab es noch einen Mais-Muffin mit Honigbutter - klingt gewöhnungsbedürftig, war aber sehr lecker.
Zurück im Motel stellte ich beim Duschen fest, dass ich mir einen Monster-Sonnenbrand eingefangen hatte. Den versuchte ich anschließend mit dick aufgetragener Bodylotion zu verarzten. Irgendwie half das aber nur kurzfristig. Nach ein paar Minuten war die Haut wieder heiß und tat weh.
Ganz klar, hier musste eine orale Behandlung mit MGD her!
Notizen tippen, Bilder überspielen, Sicherungen machen, E-Mail an die Freunde schreiben - kurz nach 21 Uhr war ich mit allem fertig. So gefällt mir das. Ich surfte noch bissl durchs Forum, las dann noch ein paar Seiten und es war schon wieder 23.30 Uhr, als ich das Licht ausknipste.
Die Karte wurde mit TopoUSA von www.delorme.com erstellt.
Gefahrene Meilen: 83